Zur Eröffnung am 23. September 2022 sprach Susanne Altmann.
»Henriette Grahnert bewegt sich bravourös zwischen, in und über den visuellen Koordinatensystemen einer post-postmodernen Bildkultur. Ihre malerischen Kompositionen – die mitunter auf den ersten Blick wie Collagen anmuten – speisen sich aus Zitaten, Assoziationen und Reminiszenzen. Sie bringen scheinbar Disparates aus verschiedenen Zeiten, Stilen und -ismen zusammen. Mal erscheinen Sie als heiteres Capriccio, mal entwickeln sie eine differenzierte Analyse der Malerei, ihrer Möglichkeiten und Grenzen. Was daraus entsteht, sind Bildräume von eben so komplexer wie manchmal beindruckend klarer Struktur. So ist die Kunstgeschichte – vornehmlich die der Moderne – nicht allein motivischer Fundus, sondern ebenso Resonanzboden für intensive Auseinandersetzungen mit historischen, gesellschaftlichen und kulturellen Verweisen und damit Werkzeug zeitgenössischer Befragungen.«