Chris Newman ist ein Vielfachbegabter, ein Grenzgänger, der sich experimentierend zwischen den Sparten Musik, Malerei, Zeichnung, Video, Skulptur und Literatur bewegt. 1958 in London geboren, schloss er 1979 sein Studium am King’s College in London mit dem Bachelor of Music ab. 1980 bis 1983 studierte Newman an der Musikhochschule Köln bei Mauricio Kagel. Er übersetzte russische Lyrik ins Englische und verfasste selbst Gedichte. Er ist Mitbegründer einer Rockband und Komponist von Liedern, Chorwerken, Sonaten, Klavierstücken und Klavierkonzerten. 1989 begann Chris Newman zu malen, in der Folge entstehen seit 1994 Installationen, die zwei verschiedene Medien kombinieren (installierte Konzerte / Live-Installationen); in jüngster Zeit präsentiert er seine Gemälde verstärkt skulptural und installativ. 2001 bis 2002 lehrte Newman Bildhauerei an Akademie der Bildenden Künste, Stuttgart. Der Künstler lebt und arbeitet in Berlin.
»Chris Newman hielt seine Augen geschlossen, während er die Bilder malte, die nun in Dresden ausgestellt werden: Die Ausblendung der visuellen Welt gewährt das Eintreten in eine andere Wahrnehmungswelt, die aus tiefer empfindenden, verletzbaren Sinnen lebt und in diesen Seelenzuständen eine unantastbare künstlerische Eigenlogik hervorzubringen vermag. (…) Newman hat eine Form der Malerei gefunden, die nur einem Musiker oder kontemplativ versunkenen Menschen möglich zu sein scheint. Vielleicht ermöglicht sie ihm eine Ahnung von der verloren gegangenen ästhetischen Einheit.«
— MARIETTA FRANKE —
Zur künstlerischen Arbeit von Chris Newman, 2008