»Wir haben es mit dem Zauber eines Werks zu tun, das ein wahres Bilderfest veranstaltet und darin völlig einzigartig ist. Es macht gute Laune, es ist freundlich, es ist offen und frei. Es hat alles, was es braucht, um sich gegen das bloße Dasein zu bewegen, auch gegen die oft trübe Gegenwart der Kunst: Mit Feuerwerk und Rampenlicht, mit Bettgestell und Kammerwahn.«
Es ist dies die erste Libuda-Ausstellung, die allein die Arbeiten präsentiert, die sich nur einem Material verdanken, dem Papier. Der Titel der Ausstellung, nicht Arbeiten »auf«, sondern »mit« Papier macht deutlich, dass das Material bei Walter Libuda nicht einfach nur Bildträger ist, sondern in seiner künstlerischen Verwandlung selbst zum Subjekt wird. Das Gemälde wird Relief, wird Objekt, tarnt sich als Popup-Buch. Oder wird eben zur »Römischen Falle«.
Zur Eröffnung am Donnerstag, dem 7.9. um 20 Uhr sprach Michael Freitag, Direktor der Lyonel-Feininger-Galerie Quedlinburg
Der Künstler war zur Eröffnung anwesend.
Die Ausstellung und der Katalog verdanken sich einer Kooperation mit der Lyonel-Feininger-Galerie Quedlingburg und der Galerie Pankow Berlin. Gezeigt werden etwa 100 Werke.
Biographisches
Walter Libuda, Jahrgang 1950, studierte 1973 bis 1979 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (HGB), die letzten beiden Jahre als Meisterschüler von Bernhard Heisig. Danach arbeitete er als Assistent an der HGB; 1985 zog er nach Berlin. Seit 1992 ist er Mitglied des Deutschen Künstlerbundes, seit 1998 Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste. Seine Werke waren auf zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen. Er ist Träger des Fred-Thieler-Preises für Malerei der Berlinischen Galerie und des Gerhard-Altenbourg-Preises des Lindenau-Museums Altenburg. Libuda lebt in Schildow bei Berlin.