Show diversity,
experience education

Wolfram Adalbert Scheffler

19. Mar 16 5. Jun 16

Opening hours
Tue – Fri: 14:00 – 18:00
Sat / Sun: 10:00 – 18:00
Admission
4 € per person | 2,50 € reduced
Friday from 14:00 free admission (except public holidays)
zum Katalog »W. A. Scheffler«
KI generiert: Das Bild zeigt eine Person, die auf einem Stuhl auf einem gepflasterten Platz sitzt und durch ein Fernglas schaut. Im Vordergrund sind kreuzförmig angeordnete weiße Stecken zu sehen.»Errichtung eines Landeplatzes für Außerirdische«, 26.8.2015, Foto: Bianca Rüterbories | Foto: Bianca Rüterbories

Seinen Studenten an der HfBK Dresden gibt Wolfram Adalbert Scheffler folgendes »Mission Statement« mit auf den Weg: Malerei, vornehmlich Zeichnung solle als direktes, spontanes und radikales Ausdrucksmittel auf der Suche nach der eigenen Wahrheit verwendet werden. Routinen seien zu unterbrechen, Seitenwege zu beschreiten, Sackgassen als Lernprozess zu verstehen. Scheffler selbst hat als Lernender eine Kunstakademie nur für einige Monate von innen gesehen. Seine Akademie waren Literatur und Philosophie, Bücher und – Empirie. Seine Wege, auf der Suche nach (Selbst-)Erkenntnis, waren meist Seitenwege, seine Haltung Distanz, sein Mittel ist Reduktion. Der Künstler verschwindet hinter der Form, die Handschrift verschwindet im Gewirr der Linien. Seine Arbeiten bilden Raum nicht ab, sie wollen selbst Raum sein.

»Schefflers neuere Zeichnungen sind fast immer linear. Sie haben einen Anfang und ein Ende, das auch immer wieder Anfang ist, sie sind endlich und zugleich unendlich. Sie […] haben in ihrer Konzentration auf das Eigentliche etwas von Protokollen, die einer aufnimmt, der einen Tatort besichtigt, bevor die Tat geschehen ist. Daher die Erregung und die Energie. Was Scheffler als Zeichner protokolliert, ist die Zeit vor der Tat. Sie kann lang sein oder kurz, im Moment des Eintretens des Ereignisses bricht die Zeichnung ab. Ihre Endgültigkeit liegt im Unabgeschlossenen.«
MATTHIAS FLÜGGE

Zur Eröffnung am Freitag, dem 18. März um 20 Uhr sprach Matthias Flügge.

Der Künstler war zur Eröffnung anwesend.

Mit der Ausstellung zeigte das Leonhardi-Museum Dresden Schefflers aktuelles Werk. Zu sehen waren Gemälde, Zeichnungen und Fotografien des Künstlers, eine Intervention im Leonhardi-Kabinett und sogar ein Landeplatz für Außerirdische wird nicht fehlen.

Zur Ausstellung erschien ein Katalog in Kooperation mit der Galerie Pankow, Berlin.


Biographisches
Wolfram Adalbert Scheffler wurde 1956 in Chemnitz geboren. 1980 begann er ein Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, das er noch im selben Jahr abbrach. Er hatte mit seiner künstlerischen Arbeit und unangepassten Haltung großen Einfluss auf die Underground-Künstlerszene der DDR, die er 1986 verließ. Danach lebte er in Paris, Amsterdam, Biel und Berlin, seit 2012 ist Scheffler Professor für Malerei und Grafik an der Hochschule für Bildende Künste Dresden.