Begonnen hat Andreas Hegewald mit der Musik – als Thomaner in Leipzig – später kamen Feder und Stift und Farben hinzu, dann die Arbeit in Stein und Holz, in Worten und Versen. Bild und Schrift hätten den gleichen Rang, sagt der Künstler, er wolle erreichen, dass Bilder zu Schrift werden und Schrift zum Bild.
Die Ausstellung »Das poetische Weltbild« im Leonhardi-Museum Dresden zeigt, wie Hegewald das meint: In den beiden aktuellen originalgrafischen Bänden mit dem Titel »ISIMERIA« (2018) stellt er eigenen handgesetzten Texten eine bildnerische zweite Ebene gegenüber, umgesetzt als farbige Holzhochdrucke, auch das von eigener Hand. Daneben sind grafische Blätter aus den Zyklen »ICH BIN IST NICHT MEIN NAME« (2012) und »GLAUBE NICHT WAS DU WEISST« (2015) zu sehen sowie die Tusche-Serie »FEDERWOLKEN – offener Brief an Carlfriedrich Claus« (2006).
Zur Eröffnung der Ausstellung am Freitag, dem 21. Juni 2019 sprach Gregor Kunz.
Der Künstler war zur Eröffnung anwesend.
Biographisches
Andreas Hegewald wurde 1953 in Leipzig geboren und war dort als Kind und Jugendlicher Mitglied des Thomanerchores. Später besuchte er die Abendschule an der Hochschule für Bildende Künste Dresden, wo er im Anschluss von 1976 bis 1982 Malerei und Grafik bei Günter Horlbeck studierte. Gemeinsam mit anderen Künstlern gründete er 1983 den auf künstlerisch wertvolle Editionen spezialisierten Leitwolfverlag und 2004 den Verlag Buchenpresse. Hegewald ist als Lyriker, Maler, Zeichner, Grafiker, Bildhauer und Performancekünstler in Dresden tätig.