Vielfalt zeigen,
Bildung erleben

Frank Höhler, Thomas Kläber, Jürgen Matschie, Luc Saalfeld

ANNÄHERUNGEN.EISENHÜTTENSTADT - Ein fotografischer Essay

12. Jul 14 24. Aug 14

Öffnungszeiten
Di – Fr: 14:00 – 18:00
Sa / So: 10:00 – 18:00

24. – 25. Dez / 31. Dez – 1. Jan: geschlossen
Eintritt
4 € pro Person
Freitag ab 14:00 freier Eintritt (ausgenommen Feiertage)
KI generiert: Das Bild ist eine Collage aus vier verschiedenen Fotos: ein Riesenrad und ein Wandgemälde, eine schneebedeckte Uferpromenade mit Laternen, eine leere Fläche mit einem dunklen Gebäude im Hintergrund und eine Frau in einem orangefarbenen Gewand mit einem Kind auf einem Bett in einem Zimmer.© Frank Höhler, Jürgen Matschie, Luc Saalfeld, Thomas Kläber

Stalinstadt, in den 1950er Jahren aus dem Nichts heraus geschaffen als repräsentatives Beispiel eines neuen Ordnungsentwurfs, als Metapher für sozialistischen Aufbau, industriellen Aufschwung und neue, fortschrittliche Lebensverhältnisse, gibt es nicht mehr. Schon lange heißt die Planstadt an der Oder Eisenhüttenstadt und vor allem die vergangenen 25 Jahren haben radikale Spuren im architektonischen, wirtschaftlichen und sozialen Gefüge der Stadt hinterlassen. Das ehemalige Außenbild einer Utopie zeigt sich heute nicht zuletzt als Konglomerat von Leer- und Fehlstellen.

Frank Höhler, Thomas Kläber, Jürgen Matschie und Luc Saalfeld haben die aktuellen Gegebenheiten Eisenhüttenstadts mit der Kamera festgehalten. Höhler widmet sich vor allem den Menschen, den Hiergebliebenen und denen, die hergeschwemmt wurden, Flüchtlingen und Asylbewerbern. Saalfelds Blick ist der klassischer Schwarzweiß-Fotografie – voller Poesie, aber auch voller Aufmerksamkeit für Brüche und sonderbare Details. Kläbers Bilder verdichten sich zur Dokumentation einer subjektiv empfundenen Wirklichkeit zwischen Abrissplatte, Birkenwald, Randzonenästhetik und den Resten der Schwerindustrie. Matschie lässt die Dinge in Dialoge miteinander treten: alte und neue Strukturen, Milchbar und Tuning-Service, Beauty-Shop und Freikirche.

Die vier Künstler nähern sich dem ehemaligen Umfassungsrahmen ökonomischer Funktionen und seinen heutigen Bewohnern mit ihrem jeweils individuell geprägten Wahrnehmungsstil. Im Ergebnis entsteht zwangsläufig kein objektiver Eisenhüttenstadt-Bilderbogen, sondern ein Puzzle aus visuellen Fundstücken, das am Beispiel Eisenhüttenstadts auch fragt: »Wie funktioniert Wahrnehmung, was nehmen wir für wahr?«

Zur Eröffnung am Freitag, dem 11. Juli um 20 Uhr sprach Dr. Andreas Krase, Technische Sammlungen Dresden.

Die Künstler waren zur Eröffnung anwesend.

Die Ausstellung umfasste ca. 100 Fotografien.

KI generiert: Das Bild zeigt einen leeren Museumsraum mit Holzboden und weiß gestrichenen Wänden, an denen gerahmte Kunstwerke hängen. Im Zentrum des Raumes befindet sich eine graue Sitzbank.© Leonhardi-Museum / PR

Katalog

Zur Ausstellung erschien ein Katalog.