Mit diesem Interesse an sonst unbeachteten Dingen bewegt sich Matauschek in einer künstlerischen Tradition, die schon in der holländischen Malerei des 17. Jahrhunderts oder den Bildern des Dresdner Malers Christian Friedrich Gille im frühen 19. Jahrhundert ein Gegenmodell zu den »bedeutenden« Sujets und Gattungen der Malerei bildete. Der Publizist Johann Heinrich Merck schrieb in seinen Betrachtungen über Landschaftsmalerei darüber schon 1771:
»… wird aber ein Gegenstand, und auch der dürftigste, oft und lange besucht, von allen Entfernungen und Augpunkten betrachtet, zu allen Tag- und Jahreszeiten umgangen, so merkt man bald, was an ihm abstrakt und was zufällig ist. […] Alle Geheimnisse und feste Gesetze der Natur werden enthüllt, und man lernt alsdann beleuchten wie sie, Mannigfaltigkeit und Magie über schon tausendmal gesehene Dinge verbreiten und dadurch den Ekel des Einförmigen vermeiden. Außerdem welche Einsichten in die Grenzen der Kunst, von dem, was darzustellen und nicht darzustellen ist, wenn man hartnäckig bei einem Gegenstand ausharrt!«
Zur Eröffnung am Freitag, dem 10. März um 20 Uhr sprach Dr. Holger Birkholz.
Katalog
Zur Ausstellung erschien ein Katalog.