Vielfalt zeigen,
Bildung erleben

Ekkeland Götze

ERDE

1. Jul 23 1. Okt 23

Öffnungszeiten
Di – Fr: 14:00 – 18:00
Sa / So: 10:00 – 18:00

24. – 25. Dez / 31. Dez – 1. Jan: geschlossen
Eintritt
4 € pro Person
Freitag ab 14:00 freier Eintritt (ausgenommen Feiertage)
KI generiert: Das Bild zeigt eine rötlich-braune, strukturierte Oberfläche mit unregelmäßigen Mustern und Verfärbungen. Es erinnert an ein Kunstwerk oder eine lackierte Fläche mit natürlichen Abnutzungsspuren.EISFEUER (Island) Hveravellir, Kjölur, 2003–2004, Erdbild-Nº 484 auf BFK Rives 300 g auf Nessel auf Keilrahmen, 71 × 71 cm | © Ekkeland Götze

ERDE: ein Begriff, der die Welt als Ganzes ebenso meint wie die Krume, den Boden unter unseren Füßen. Ekkeland Götze verbindet beides in seinen künstlerischen Projekten. Seit 33 Jahren bereist der Künstler alle Kontinente der Welt. An bestimmten Orten entnimmt er Erden. Immer wohnt diesen Orten eine besondere historische, kulturelle, religiöse oder von der Natur bestimmte Bedeutung inne. In seinem Atelier druckt Götze die Erden auf Leinwände und Papiere. Die entstehenden Bilder besitzen durch ihre Farbigkeit und Oberflächenstruktur eine besondere ästhetische Wirkung.

Im Kontrast zu den monumentalen Gemälden des Spätromantikers Eduard Leonhardi lädt die Wand-Installation DAS BILD DER ERDE mit 100 Tafeln zu einer Gesamtschau der rund 50 Projekte ein, die Ekkeland Götze bisher realisiert hat. Im großen Saal, im Aquarellzimmer und im Leseraum werden Erdbilder und Künstlerbücher zu fast allen Projekten vorgestellt. Sie befassen sich u.a. mit Gebetsritualen in Indien, kultischen Gepflogenheiten im Norden Mexikos, Traumpfaden der Aborigines, mit der geografischen Verbindung von Amazonas und Orinoco. In Afrika verfolgt Götze die Spuren der Tiere. Den von ihm verehrten Malern Niko Pirosmani und Giovanni Segantini setzt er ein persönliches Denkmal. Kritisch setzt er sich mit den Folgen des Kolonialismus und der Ausbeutung der Natur auseinander. Einen besonderen Platz nimmt das Bildensemble DIE GLETSCHER ein, das – am Beispiel der Alpen – das weltweite Schrumpfen der Eislandschaften thematisiert.

Ein kostenloses Begleitheft zur Ausstellung stellte die Bilder und Projekte vor.

Zur Eröffnung am 30. Juni 2023 sprach Manfred Wiemer, Kurator der Ausstellung

»Götzes Werk ist komplex: Zwischen der ›Unschuld der Erde‹ und unserem Fußabdruck liegt mehr als ein Schritt. Vor dem Hintergrund der globalen Klimakrise, Naturzerstörung und der  jahrhundertelangen kolonialen Unterdrückung weiter Teile der Welt sind Götzes Projekte von großer Aktualität.«
– Manfred Wiemer –

Mit Siebdruck und Malerei hatte Götze seine künstlerische Arbeit Anfang der 1970er Jahre in Dresden begonnen. In einem Raum wurde an seine Arbeit als Siebdrucker für namhafte Künstler erinnert.

KI generiert: Das Bild zeigt eine Galerie mit minimalistischen, abstrakten Kunstwerken an den Wänden und Parkettboden. Im Zentrum des Raums steht eine Bank, über der sich ein großes Oberlicht befindet.© Leonhardi-Museum / PR

Biographisches
EKKELAND GÖTZE wurde 1948 in Dresden geboren, arbeitete als Maler, Siebdrucker und Ingenieur und absolvierte die Abendschule der Hochschule für Bildende Künste Dresden. 1988 zog er nach München. 1989 machte er die Erde zum Gegenstand seiner Kunst. Für sein konzeptionelles BILD DER ERDE realisierte er Projekte auf allen Kontinenten. Ausstellungen bisher u.a. in München, Dresden, Washington, Sao Paulo, Zürich, Eislingen, Berlin, Friedberg, Mexico City. 2018 erhielt Ekkeland Götze den Seerosenpreis der  Landeshauptstadt München.