ERDE: ein Begriff, der die Welt als Ganzes ebenso meint wie die Krume, den Boden unter unseren Füßen. Ekkeland Götze verbindet beides in seinen künstlerischen Projekten. Seit 33 Jahren bereist der Künstler alle Kontinente der Welt. An bestimmten Orten entnimmt er Erden. Immer wohnt diesen Orten eine besondere historische, kulturelle, religiöse oder von der Natur bestimmte Bedeutung inne. In seinem Atelier druckt Götze die Erden auf Leinwände und Papiere. Die entstehenden Bilder besitzen durch ihre Farbigkeit und Oberflächenstruktur eine besondere ästhetische Wirkung.
Im Kontrast zu den monumentalen Gemälden des Spätromantikers Eduard Leonhardi lädt die Wand-Installation DAS BILD DER ERDE mit 100 Tafeln zu einer Gesamtschau der rund 50 Projekte ein, die Ekkeland Götze bisher realisiert hat. Im großen Saal, im Aquarellzimmer und im Leseraum werden Erdbilder und Künstlerbücher zu fast allen Projekten vorgestellt. Sie befassen sich u.a. mit Gebetsritualen in Indien, kultischen Gepflogenheiten im Norden Mexikos, Traumpfaden der Aborigines, mit der geografischen Verbindung von Amazonas und Orinoco. In Afrika verfolgt Götze die Spuren der Tiere. Den von ihm verehrten Malern Niko Pirosmani und Giovanni Segantini setzt er ein persönliches Denkmal. Kritisch setzt er sich mit den Folgen des Kolonialismus und der Ausbeutung der Natur auseinander. Einen besonderen Platz nimmt das Bildensemble DIE GLETSCHER ein, das – am Beispiel der Alpen – das weltweite Schrumpfen der Eislandschaften thematisiert.
Ein kostenloses Begleitheft zur Ausstellung stellte die Bilder und Projekte vor.