In ihren Rasterbildern treibt Petra Kasten das Spiel der Ebenen ins Unendliche. Auf großformatigen Leinwänden verlässt sie das Reich des Gegenständlichen endgültig und entwirft einander überlagernde Netze aus senkrechten, waagerechten, einander kreuzenden Linien, die den Betrachter Schicht um Schicht in unheimliche Tiefen vordringen lassen. Oder auch nicht: In manchem Bild wird der Blick des Betrachters schon vom obersten Gitter zurückgeworfen, fast unzugänglich bleibt das Dahinter. Auf anderen Leinwänden verschwimmen die ersten Layer scheinbar zu einem Schleier, einer Membran, welche die Unendlichkeit dahinter zu etwas Ungewissem macht. Die Idee von der Struktur der Materie bleibt für Petra Kasten immer ein Suchen, das Kreisen um ein Rätsel, das wohl nie letztgültig gelöst werden wird. Vielleicht liegt genau darin der Reiz ihres Werks.
»Sich dem Werk von Petra Kasten anzunähern, bedeutet, sich mit der Frage nach dem in sich gegliederten Ganzen auseinanderzusetzen – sich mit den Strukturen vertraut zu machen, die im Weltbild der Künstlerin allgegenwärtig zu Tage treten:
›Wären all die geordneten, verstreuten sowie verworrenen Linien unserer Umgebung dunkle Striche, müsste uns dann die Atmosphäre nicht nahezu schwarz erscheinen?‹ (Petra Kasten)«
— EMILIA KRELLMANN —
Da eine feierliche Eröffnung der Ausstellung nicht möglich war, wurde am Samstag, dem 26. September ab 15 Uhr eine Finissage veranstaltet. Es sprach Matthias Flügge.
Katalog
Zur Ausstellung erschien ein Katalog.