Vielfalt zeigen,
Bildung erleben
KI generiert: Das Bild zeigt einen Mann mit Glatze und einer Zigarette im Mund, der direkt in die Kamera schaut. Im Hintergrund sind unscharfe Gegenstände erkennbar, was auf eine Werkstatt oder einen industriellen Raum hinweisen könnte.

Roger Melis

Fotografien

27. Sep 11. Jan 26

Öffnungszeiten
Di – Fr: 14:00 – 18:00
Sa / So: 10:00 – 18:00
Eintritt
4 € pro Person
Freitag ab 14:00 freier Eintritt (ausgenommen Feiertage)

Freier Eintritt mit Dresden-Pass und für Kinder unter 7 Jahren sowie weitere Ermäßigungen

 

Die Ausstellung zeigt mit mehr als 130 Fotografien aus vier Jahrzehnten zum ersten Mal in Dresden einen repräsentativen Querschnitt durch das Porträtwerk und die Reportagefotografie von Roger Melis (1940–2009).

Im Zentrum der Retrospektive stehen die legendären Porträt von Schriftstellern und bildenden Künstlern, mit denen Roger Melis maßgeblich das »Antlitz« der ostdeutschen Kultur geprägt hat. Fotografien, wie die der erschöpften Anna Seghers, von Wolf Biermann auf der Weidendammer Brücke oder Sarah Kirsch auf ihren Ausreisekisten sind durch ihre zeitgeschichtliche Bedeutung im Laufe der Jahre zu »Ikonen« geworden. In zeitlicher Anordnung vergegenwärtigen sie in der Ausstellung auch noch einmal das bewegte geistige Leben der ostdeutschen Kulturszene von den frühen sechziger Jahren bis hin zur subkulturelle Aufbruchsbewegung der späten achtziger Jahre.

Als Bildreporter und als Flaneur bereiste Melis drei Jahrzehnte lang von Berlin aus die DDR als ein Land, das er unter der Herrschaft der SED oft als »still« und erstarrt empfand. In atmosphärisch dichten, oft symbolhaften Fotografien dokumentierte er als »Meister des ostdeutschen Fotorealismus« (Die Zeit) das alltägliche Leben der Menschen in Stadt und Land und beleuchtete ihre Arbeits- und Lebensbedingungen. Neben eindringlichen Porträts von Kindern, Jugendlichen, Handwerkern, Industrie-, Land- und Forstarbeitern nehmen dabei die frühen Aufnahmen aus Dresden und Meißen einen besonderen Platz in dieser Ausstellung ein.  

Anlässlich der von Mathias Bertram kuratierten Ausstellung erscheint ein Katalogbuch mit Texten von Eugen Blume und Uwe Kolbe, das die Serie »Die Künstler vom Prenzlauer Berg« erstmals in ihrem ganzen Umfang zeigt.

Zur Eröffnung am Freitag, dem 26. Juni 2025 sprechen Eugen Blume und Mathias Bertram.

Biografisches

Roger Melis, geboren 1940 in Berlin, wuchs im Haushalt des Dichters Peter Huchel im Berliner Westen und ab 1952 in Wilhelmshorst bei Potsdam auf. Nach einer Lehre als Fotograf arbeitete er von 1962 bis 1968 als wissenschaftlicher Fotograf an der Berliner Charité. Daneben entstanden ab 1962 seine ersten Porträts von Künstlerinnen und Künstlern, ab 1963 auch Reportagen. Ab 1968 war Melis als freiberuflicher Mode-, Reportage- und Porträtfotograf für Zeitungen, Zeitschriften und Verlage in Ost und West tätig. Wegen eines gemeinsamen Beitrags mit Erich Loest für die Zeitschrift GEO durfte er von 1983 bis 1989 nicht mehr für die DDR-Presse arbeiten und wandte sich verstärkt Buch- und Ausstellungsprojekten zu. Er lehrte von 1978 bis 1990 an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und von 1993 bis 2006 am Lette-Verein Berlin. Roger Melis war seit 1970 mit der Modejournalistin Dorothea Melis verheiratet. Er verstarb im Herbst 2009 in Berlin.

Katalog

Zur Ausstellung erschien ein Katalog.

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