Stefan Plenkers schöpfte seine Inspiration aus den Orten, die er benutzte, die er bereiste, die er mochte: seinem Atelier, dem städtischen Raum, aus Landschaften, Häfen, von Stränden, aus Kneipen, aus der Zirkuswelt. Doch er macht es dem Betrachter dabei nicht leicht: Narrative Elemente sind rar, stattdessen erschafft der Künstler verschachtelte Räume, die wenig Geborgenheit bieten, in denen stürzende Linien und scheinbar chaotische Strukturen den Blick in die Irre führen, anecken und abprallen lassen. Plenkers verstellt diesen Blick durch eingeschobene Wände, wie absichtsvoll platzierte Vorhänge, Balustraden, Pfosten oder halboffene Türen. Der Betrachter ist genötigt, sich seinen eigenen Weg durch unbekanntes Terrain zu suchen und angehalten, zu vermuten, was sich hinter den Hindernissen verbirgt. Plenkers Gestus ist flächig, die Bildsprache verknappt, Innen- wie Außenräume sind karg. Es ist nicht zuletzt die Reduktion, aus denen die Werke aus Plenkers frühen Schaffensphase ihre Intensität beziehen.